Events in Corona-Zeiten

Ein Plädoyer zur Großzügigkeit bei Meetings, Workshops und Seminaren

Wer versteht noch, dass sich Unternehmen, immer noch zurückhalten mit größeren Meetings oder Workshops oder Seminaren, wenn man die Bilder vom EU-Gipfel gesehen hat?

Die große EU-Konferenz der Staatschef Mitte Juli in Brüssel zur Entscheidung über die Corona-Milliarden haben es doch gezeigt: Es geht!

Über 4 Tage haben die Staatschefs mit ihrer jeweiligen sicher 2-stelligen Entourage tagsüber und sogar nachts getagt. Auch wenn manche, wie berichtet ihren Anstand nicht so recht bewahrt hatten, haben aber wohl alle den nötigen Abstand eingehalten und wenn es dann doch zu nahe wurde, die Masken aufgesetzt.

Das kann doch wohl auch DAS Vorbild/Modell/Muster für Unternehmen sein!

Es geht! Man kann viele Personen in Veranstaltungen zusammenbringen, wenn man sich an ein paar selbstverständliche Regeln hält. Oder hat man etwa schon von einer Corona-Neuinfektion beim/durch den EU-Gipfel gehört? Nein!
Jetzt werden viele sagen: „Wir haben in unseren Gebäuden nicht so große Räume und nicht so viele weitere Räume wie die in Brüssel.

Stimmt!
Bürogebäude wurden wie Hotels und Flugzeuge designed nach dem Prinzip, möglichst viele Menschen auf möglichst wenig Quadratmeter unterzubringen. Fast könnte man sich an die Diskussionen bei der Stallhaltung von Tieren erinnern, wie viele Quadratmeter eine Kuh im Stall mindestens braucht, damit man noch sagen kann, das sei artgerecht.

Stimmt!
Büros müssen größer werden, großzügiger. Weg mit den Cubicles! Aber das dauert, bis die Gebäude umgebaut sind.

Ich fordere Sie also hiermit nicht nur zum „Thinking-out-of-your-Box“ auf, sondern auch zum „Thinking-out-off-your-Building“.

Schauen Sie mal auf die aufgeführten Alternativen (zu den herkömmlichen Meeting-/Work-shop-/Seminarräumen in den auf Effizienz getrimmten Bürogebäuden bzw. Business- oder Seminar-Hotels).

Das unten sind Alternativen, in die man nicht wie bisher üblich auf möglichst wenig Quadrat-meter möglichst viele Personen aus Effizienzgründen reinquetschen sollte -, sondern in denen man den Rauuuum für raumgreifende Gestaltung der Veranstaltungen nutzen kann und sollte. Mindestens 10 m2 pro Person statt wie üblich maximal 4 m2 pro Person.

Tischinseln (wie die runden Tische in Bankettsälen) verteilt über den Raum statt U-Form oder Schulter-an-Schulter-offene-Stuhlkreise.

  • Stadthallen/Mehrzweckhallen
  • Sporthallen
  • Schwimmhallen
  • Bankettsäle in Hotels
  • Messehallen
  • Werkhallen
  • Lagerhallen
  • Kinosäle
  • Festzelt
  • Ja, sogar leerstehende Kirchen

Die stehen leer, denn „dank“ Corona dürfen keine größeren Veranstaltungen stattfinden. Die standen und stehen aber auch sonst übers Jahr verteilt die meiste Zeit leer. Und das wird auch nach Corona so sein, wenn sie ihre üblichen Veranstaltungen wieder durchführen dürfen. Da sind immer Lücken von vielen Tagen/Wochen.

Man könnte Meetings, Workshops und Seminare in solche Locations verlagern. Aber … das sind halt keine angesagten durchgestylten Event Locations. Da muss man bzw. da darf man improvisieren und ganz neue Erlebnisse schaffen.

Die meisten dieser Locations haben die neuen möglichen Geschäftsmodelle noch nicht erkannt. Ergreifen Sie doch selbst die Initiative.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Mir geht es hier nicht darum, als „Speaker“ die Hallen mit möglichst vielen Leuten vollzustopfen und hunderte von Personen zu beschallen. Ich schreibe hier über Meetings, Workshops, Seminare mit vielleicht 12 oder maximal 21 TeilnehmerInnen.

Das verlangt von den Unternehmen und den VeranstalterInnen bzw. TrainerInnen und ModeratorInnen weit mehr Vorbereitung, Organisation und Überlegungen, wie man die ungewohnt weiten Räume am besten gestalten und nutzen kann.

Mögliche Einwände … und wie diese sich selbst entkräftigen:

  • Die Miete pro Tag für eine Stadthalle ist natürlich einiges höher als wenn man 12 Personen für eine 2-tägige Veranstaltung in einen 50m2 großen Raum in einem angesagten Hotel einpfercht. Der Unterschied wird ein paar hundert Euro sein. Aber das Geld hat man schon dadurch eingespart, da sich die Bürokosten durch Homeoffice reduzieren bzw. auf die MitarbeiterInnen verlagert werden.
  • Man kann sich abends nicht einfach mal in die Hotelbar und in das Hotelrestaurant „fallen“ lassen, um im Team zu „feiern“. Aber wozu gibt es Catering-Services? Die können weit mehr als Buffets aufbauen.
  • Und wer sagt, dass alle im selben Hotel übernachten müssen? Oder dass man nicht abends nachhause fährt, wie wenn man aus dem Büro nachhause fährt, und am nächsten Morgen wieder zurückkommt?

Hier sehen Sie meine Liste mit den Locations, in denen ich schon Workshops/Seminare durchgeführt habe (sicher sind mir einige bereist entfallen) … weil ich schon immer Wert darauf gelegt habe, Rauuuuum, Gestaltungs-Spiel-Raum, zu haben und zu nutzen.

Ich könnte Ihnen hier über jede dieser „Tagungen“ eine Geschichte erzählen und Ihnen die Meeting-Designs und die „Regiebücher“ vorstellen. Das würde aber hier viel zu weit führen.

  • Stadthalle in Leon-Rot
  • Stadthalle in Leimen
  • Stadthalle in Wiesloch
  • Messehalle in Sinsheim
  • Messehalle in Stuttgart-Zuffenhausen
  • Nürnberger Meistersingerhalle
  • Theater in Bad Reichenhall
  • Holiday Inn in Schwabach
  • Stadthalle in Diablerets (CH)
  • Tennishalle in Saalfelden (A)
  • Theater in Saalfelden (A)

Gerne würde ich Ihnen am Telefon oder in einem persönlichen Meetings Näheres dazu sagen, wie man Meetings, Workshops, Seminare in solchen Locations gestalten kann, was es dazu braucht, etc.

Interessiert?

Rufen Sie mich an: 0049 / 172 8975792, schicken Sie mir ein Mail: ctnmuenchen@t-online.de oder nutzen Sie das Kontaktformular unten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Dr. Reiner Czichos

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